Das Harsteinleiden macht sich in der Regel mit einer Schmerzsymptomatik im Sinne einer Kolik bemerkbar. Es gibt aber auch sog. asymptomatische Harnsteinleiden oder asymptomatische (nicht therapiebedürftige) Harnsteinträger. Wichtig ist dabei die Differenzierung der Patientengruppen nach ihrer Behandlungsbedürftigkeit und -notwendigkeit. Nicht jeder Stein bedarf der zwingenden Behandlung.
Der überwiegende Anteil von Harnsteinen “therapiert sich” durch einen sogenannten “Spontanabgang” selbst. Es verbleiben jedoch Situationen, in denen akut und interventionell gehandelt werden muss. Ziel ist immer möglichst Steinfreiheit zu erzielen und zügig und langfristig die Nierenfunktion zu erhalten.
Für die Steintherapie stehen endoskopische Maßnahmen, die Stosswellentherapie (ESWL) und -nur noch in Ausnahmefällen- Schnittoperationen zur Verfügung. Einen großen Teil der Harnsteine können wir in der Praxis ambulant behandeln. Ansonsten arbeiten wir vertrauensvoll in guter Kooperation mit den am Ort befindlichen Urologischen Kliniken zusammen.
Im akuten Fall steht die Diagnostik (Position, Größe) ganz im Vordergrund, um zügig die Behandlungsstrategien zur Steinbeseitigung festzulegen. Die Abklärung der Ursachen der Steine und die Maßnahmen zur Verhinderung weiterer Ereignisse, die sog. Steinmetaphylaxe, verhindern nicht nur neue Steine, sondern beugen langfristig auch anderen Erkrankungen (z.B. Bluthochdruck, Gelenkerkrankungen und Stoffwechselstörungen) vor.