Vorsorge (Früherkennung)

Häufig wird der Begriff "Vorsorge" für die eigentliche (Krebs-)Früherkennung verwandt. Dies ist insofern nicht der korrekte Sprachgebrauch, da der Urologe (wie jeder andere Arzt auch) in der Regel ernsthafte Veränderungen nur "früh-und rechtzeitig" entdecken und im Eigentlichen nichts vorsorgen kann. Dennoch ist eine regelmäßige körperliche Untersuchung bei Männern, insbesondere im Sinne der Krebsfrüherkennung von größter Bedeutung. Auch wenn der Hauptfokus dabei die Prostata ist, schließt diese Untersuchung jedoch deutlich mehr ein ( s. Kebsfüherkennung) Die einzige "vorsorgliche Untersuchung" für den Mann stellt die Vorsorge-Coloskopie (Vorsorgedarmspiegelung) dar. Hierbei werden ggf. "vorsorglich" Polypen im Dickdarm entfernt, damit aus diesen später nicht ein Dickdarmkrebs enstehen kann. Diese Untersuchung/Maßnahme erfolgt durch einen Gastroenterologen.

 

Ein Schwerpunkt ist die Prostatakrebsvorsorge zur Erkennung des häufigsten Tumors des Mannes. Die gesetzliche Vorsorge sollte zur verbesserten Erkennung ergänzt werden. Hierzu stehen Tumormarker (PSA), spezialisierte hochauflösende Ultraschallsonden und Urinteste zur Verfügung (multimodale erweiterte Vorsorge).

Bei Rauchern und anderen Risikogruppen kann eine Blasenkrebsvorsorge sinnvoll sein. Ähnliches gilt für die Nieren & Hodenkrebsvorsorge, insbesondere bei familiärer Disposition.

In jedem Fall sollte eine Beratung für ein individuelles Vorsorgemanagement erfolgen (siehe auch ausführlicher bei Krebsfrüherkennung).